Mysore Style ist an den individuellen Bedürfnissen der Einzelnen orientierter Ashtanga Unterricht. Du übst im eigenen Tempo, lernst die Ashtanga Serie, kannst die Dauer deiner Praxis selbst bestimmen. Die Unterrichtenden helfen dir in deinen Positionen, machen Vorschläge zur Entfaltung deiner Praxis.
Mysore ist eine Stadt in Indien, im Bundesstaat Karnataka. Dort wurde die Ashtanga Serie im letzten Jahrhundert entwickelt. Sharath Jois trägt heute diese Tradition in Mysore weiter, sowie durch Yoga und Indien Liebhaber*innen Ashtanga sich über die ganze Welt verbreiten konnte, um sozusagen gegenwärtig an vielen Orten zuhause zu sein.
Mysore Style ist die Art wie Ashtanga in Mysore (aber nicht nur dort) unterrichtet wurde und wird…
Was passiert im Mysore Unterricht?
Es ist Tag, du wachst auf und machst dich auf ins Studio. Dort rollst du deine Matte aus. Vielleicht bist du die/der Erste, oder es wird schon geübt.
Klar ersichtlich ist aus dieser individuellen Zeitplanung, dass zwar mehrere im Raum üben, aber jede/r für sich und in Rücksicht auf die anderen. Sowohl die Lehrer*innen als auch die Schüler*innen versuchen in Mysore wenig zu sprechen, du sollst die Möglichkeit haben voll und ganz konzentriert, in einem Raum besonderer Ruhe, üben zu dürfen.
In Mysore wollen wir die Ashtanga Serie auswendig lernen und wir versuchen mit den für uns passenden Variationen bei diesem Programm zu bleiben. Du wirst individuell beraten, wir helfen dir deine Positionen besser zu spüren und kennenzulernen.
Mysore-Unterricht passiert bei uns in kleinen Gruppen, du bist damit gut aufgehoben und kannst dir am Morgen Zeit für dich nehmen, um den Tag gelassen zu durchleben und deinen Körper aufzuwecken!
Kann ich als Ashtanga-Neueinsteiger*in Mysore Stunden besuchen?
Wie sieht meine erste Einheit aus?
Die Mysore Stunden können durch ihr Format – jeder übt im eigenen Tempo und wird individuell beraten – von jeder und jedem besucht werden. Du brauchst weder körperliche Voraussetzungen noch Vorwissen. Bist du gerade dabei eine Verletzung auszukurieren, können dich die Mysore Stunden in diesem Prozess unterstützen.
Allerdings!
Als Neueinsteiger*in brauchst du etwas Geduld und den Wunsch zwei bis drei Mal die Woche ins Yoga zu kommen. Deine erste Einheit wird ungefähr 45 Minuten dauern, du lernst die Sonnengrüße kennen, zwei Stehpositionen, zwei im Sitzen und übst als Abschluss die Schulterbrücke, dann entspannen. Der Plan ist langsam einzusteigen, um die Möglichkeit zu haben die Positionen im Gedächtnis zu behalten. Zweitens ist es am Anfang wichtig regelmäßig zu kommen, um den Prozess in Gang zu bringen.
Was sind die Ashtanga Serien?
Wie sieht nun diese Abfolge aus, die in den Mysore Stunden geübt wird? Den Anfang machen die Sonnengrüße, zwei gibt es von ihnen. Es handelt sich dabei um fließende Abläufe, die von Kopf bis Fuß aktivieren wollen. Dieser Anfang deiner Praxis ist zentral, du bestimmst das Gefühl, das dich an jenem Tag in deinen Übungen begleiten wird. Versuche schon in den Sonnengrüßen ruhig und entspannt zu üben, gib deinem Körper die Zeit, die er braucht um aufzuwachen, um ins Bewegen zu kommen.
Die Erste Serie, die Primary Series ist darauf ausgelegt zu kräftigen und gesund zu machen. Sie findet ihr Ziel darin den Atem ins Fließen zu bringen, dich in alle möglichen Richtungen zu bewegen und Kraft aufzubauen. Die Serie ist als in sich stimmige Abfolge zu verstehen, eine Position nimmt die vorige als Fundament und wird selbst zur Stütze für die nächste Position. Daraus ergibt sich die Idee, die Asanas (körperliche Yogaübungen) nicht in beliebiger Reihenfolge zu üben, sondern sozusagen nach Plan.
Nach den Sonnengrüßen beginnst du eine Abfolge von Stehpositionen, es folgen Haltungen im Sitzen – durch dynamische Elemente verbunden – du übst darauf Rückbeugen und beginnst den Abschluss mit Umkehrhaltungen, wie zum Beispiel der Schulterstand eine ist.
Warum sprechen wir von der Ersten Serie? Es stimmt, im Ashtanga gibt es mehrere Serien, die Erste Serie ist jedoch die Einser weil sie die wichtigste ist, sie beschäftigt sich mit den Prinzipien von Atem und Bewegung. Die zweite Serie wird interessant, wenn du bereits lange und mehrmals die Woche übst, sowie Ashtanga dann nicht mehr nur Ausgleich zum Alltag für dich ist, sondern als ein Teil deines Lebens erscheint. Die zweite und die folgenden Serien des Ashtanga sind Wege, die du gehen kannst, wenn du die Erste Serie verinnerlicht hast, wenn Körper und Geist sehr gut mit dieser Praxis zurechtkommen.
Prinzipiell haben die Serien und der große Umfang an Übungen, den sie bereitstellen, die Aufgabe dich ein Leben lang zu beschäftigen. Im Ashtanga folgt am Ende immer wieder eine neue Position, es macht keinen Sinn schnell und viel zu üben, um den Lernprozess zu beschleunigen, wir werden nie fertig, wir kommen nie ans Ende, wir erhalten keinen Preis – der Weg, den wir jedoch gemeinsam gehen ist fantastisch!